Was ist dran
an der Euroweb Abzocke?
Seit kurzem interessiere ich
mich für die Diskussionen rund um den Vorwurf, dass der Webseiten Ersteller Euroweb
abzocke. Diverse kleine und mittelständische Unternehmen prangern die
Internet-Agentur an und das Thema ist hochbrisant in den Foren vertreten. Und
das bereits seit mehreren Jahren. Am Image von Euroweb wird gerüttelt und
geschüttelt, doch bisher stand das Unternehmen wie ein Fels in der Brandung und
kämpft gegen alle Anfeindungen, sogar vor Gericht, wenn es sein muss. So
manches Urteil zur Euroweb Abzocke lässt sich dank Veröffentlichung nachlesen.
Wichtig für alle diejenigen, die gehaltvollere Informationen und Fakten suchen.
Nachdem ich die Urteile zur Euroweb Abzocke las, fragte ich mich, warum sich
die Kläger häufig auf den Paragraphen § 649 BGB (Kündigungsrecht des
Bestellers) stützen. Dieser hat meinem Verständnis nach lediglich die
Konsequenz einer insgesamt hohen Forderung. Nach Kündigung gemäß § 649 BGB
zahlt der Unternehmer die Rechnung für bereits entstandene Kosten, erhält aber
keine Website. Zusammengefasst bedeutet es, dass man Geld zum Fenster
rausgeworfen hat. Fazit: Demnach ist § 649 BGB dient nicht dem Unternehmer,
aber wem dann?
Euroweb Abzocke oder Wie man als Dritter vom Imageschaden profitiert
Die Profiteure solche imageschädigenden
Aktionen scheinen hier ein paar geschäftstüchtige Anwälte zu sein, die aus dem
schlechten Image durch die vermeintliche „Euroweb Abzocke“ Gewinn schlagen.
Denn sie gewinnen diese Fälle immer, denn
§ 649 BGB ist ja „bloß“ eine Kündigung. Kann man daher den Anwälten den
Vorwurf machen, dass sie die Verunsicherung für sich nutzen, gar Kunden von
Euroweb „abzocken“, indem sie zur vorzeitigen Kündigung raten? Auszuschließen
ist es jedenfalls nicht.
Ich wäre als selbstständiger
Unternehmer schließlich innerhalb der Zielgruppe von Euroweb angesiedelt. Als
Kunde wäre ich auch potenziell bei Anwälten beliebt, die sich auf Euroweb und
Euroweb Abzocke eingespielt haben. Denn bei einem Kundenstamm von etwa 20.000 Unternehmern
ist das eine aussichtsreiche Zielgruppe. Ich würde sogar sagen, als Anwalt lebt
man sicher ganz gut in dieser Nutznießer-Beziehung: Die Unternehmer tragen die
Rechnung und Euroweb verliert einen Kunden. Bleibt nur noch ein Gewinner – der Anwalt.
(Wie gut, dass Euroweb weiterhin Kunden dazu gewinnt…)
Mithilfe des Internets und der
Medien sucht er gezielt nach Kunden mit negativen Erfahrungen, um für Unruhe
und Unmut zu sorgen. Es gibt Journalisten, die nach reißerischen
Titelgeschichten à la Euroweb Abzocke suchen. Gezielt von Anwälten kredenzt (häufig
mit Interview um den eigenen Namen zu erwähnen), bekommen sie die
vermeintlichen Opfer, deren tragische Erlebnisse die Aufmerksamkeit des
Publikums leicht erwecken. Da sind die Schattenseiten des Web2.0. Hier werden halbgare
und mangelhaft recherchierte „Stories“ verbreitet und kommentiert bis sich die
Gemüter weitestgehend „hoch gekocht“ haben. Deshalb ist zur Achtsamkeit
geraten. Die schöne neue Medienwelt dient nicht immer und vor allem nicht nur als
Quelle der verlässlichen Information.
Als ich das erste Mal bei
Google Euroweb eingab und mir Euroweb Abzocke als Ergebnis vorlag, war ich auch
extrem verunsichert. Doch wenn man sich mehr damit auseinandersetzt und alle
Beteiligten unter die Lupe nimmt, kann man sich durchaus fragen - wer denn hier
wen abzockt? Denn ich habe auch Recherchen
zu den gängigen Marktpreisen durchgeführt. Und ich stelle fest, dass ich für
den kompletten Service inkl. mehrjähriger Betreuung und Aktualisierung nach
Bedarf kein vergleichbares Angebot finden konnte. Die Qualität stimmt auch,
mehrere gute Webseiten aus dem Hause Euroweb stimmen mit meinen Vorstellungen
überein.